Über unsere letzte Woche

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Über unsere letzte Woche auf Majuro

Am Montag hat unsere letzte Woche hier auf Majuro begonnen. Wir haben jeden Arbeitstag genutzt, um mit unseren, inzwischen sehr liebgewonnenen Freunden und Instructors segeln zu üben. Inzwischen sind wir alle in der Lage, das Wa zu steuern, wenn der Wind nicht zu stark ist. Außerdem kommen wir uns an Bord nicht mehr wie eine „Belastung“ vor. Meistens verstehen und wissen wir von alleine, was wir tun müssen. Aber trotzdem hielten die beiden Trainer, die uns das meiste beigebracht haben, die Reisleine in der Hand, wenn wir segeln, um im schlimmsten Fall intervenieren zu können. Wir haben es dennoch auf mehreren Canoes geschafft zu kentern. Upsi.

Es gibt, wie wir inzwischen wissen, Tricks und Wege, wie man das Wa auch im Wasser wieder aufrichten kann. Das ist aber ein ordentlicher Kraftakt Unter anderem, weil man dann auch das Segel wieder aufbauen muss. Das ganze gehört aber wohl dazu, zum Segeln-Lernen. Tony Alik, der stellvertretende Direktor von WAM, hat uns gestanden, dass er hoffte, dass wir diese Erfahrung machen werden, da es sich um eine essenzielle Fähigkeit handelt. Beim Segeln passieren immer Unfälle und man muss wissen, wie man damit umgeht, sagte er.

Nach einer Woche, die gefüllt war mit er Erfolgserlebnissen auf dem Wasser, Späßen mit dem Team von WAM und letztendlich schönen Überraschungen, folgte eine Reihe emotionaler Abschiede. Am Freitag, nachdem wir ein letztes Mal das Segel eingeholt hatten und das Canoe sicher an Land gebracht hatten, wurden wir von unseren Instructors mit einer kurzen Ansprache und handgefertigten, traditionellen Schmuck von den Marshallinseln verabschiedet. Das war für uns ein trauriger Moment, aber er hat uns auch bestärkt, dass wir diesen Ort und diese Menschen nicht zum letzten Mal gesehen haben wollen! Wir bedanken uns von tiefstem Herzen bei Isocker, Binton, Clency, Tyson, Andy, Jefferson, George, Kieth und natürlich bei Alson und Tony. Sie haben sich viel Zeit genommen, neben ihrer alltäglichen Arbeit um mit uns Dinge zu teilen, die kaum mit Menschen von außerhalb der RMI geteilt wurden.

Das Arbeiten an einem Canoe – wie hier heute moderne und traditionelle Techniken verknüpft werden, um phänomenale Wassergefährte zu bauen.

Die Knüpftechniken – wahrscheinlich wurden sie schon seit Jahrtausenden von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden.

Und natürlich das Segeln – schon für die ersten Menschen, die diese abgelegenen Atolls erreicht haben, war es ein essenzieller Teil des Lebens und das ist es heute vielerorts in der RMI noch immer. Es ist nicht nur ein Transportmittel, sondern auch eine Nahrungsquelle, ein Sport und eine Freizeitattraktion, die Menschen verbindet und darauf sind viele Marschalles*innen zurecht stolz.

Von unseren Nachbar*innen und sonstigen Freund*innen auf Majuro wurden wir ebenfalls umfangreich und zu tiefst, herzlich verabschiedet. Wir haben mehrere aufwendige gemeinsame Abendessen genossen und haben dieses Wochenende jeden Abend viel Zeit miteinander verbracht. Sogar zum Flughafen sind manche mitgekommen. Ein Highlight unserer ganzen Zeit mit ihnen war es, dass uns Abschiedslieder gesungen wurden. Diese haben uns am letzten Wochenende einen Aspekt des Lebens auf den Marschallinseln eröffnet, den wir bisher kaum für uns entdeckt hatten. Die traditionelle Musik nutzt Melodien, die von uns niemand zu orten konnte und sie hat uns, zur Situation passend, melancholisch gestimmt.

Danach sind wir schon wieder auf der Heimreise gewesen und mussten angenehme 20 Stunden Aufenthalt in Honolulu überbrücken. Wir sind alle (und auch unsere Gepäckstücke) in Frankfurt angekommen.

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